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Podiumsdiskussion “Die Deutschen“ des Zweiten Deutschen Fernsehens”

Der Verein der Freunde der Geschichtswissenschaften, der diese Veranstaltung organisiert, kümmert sich vor allem um die ideelle und finanzielle Förderung der Lehr- und Forschungstätigkeit, u.a. auch durch Veranstaltungen zur Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit. Ein Diskussionsabend zu den Deutschen des Zweiten Deutschen Fernsehens passt gut in diese Aufgaben; gerade in einem Wissenschaftsjahr, in dem in Mainz über die Frage nachgedacht wird, wie man ein Volk wird, steht es uns gut an, auch über einen anderen Mainzer Beitrag zu dieser Frage – die Reihe “Die Deutschen” des ZDF – zu diskutieren.

Es ist dem Zweiten Deutschen Fernsehen gelungen, für diese Reihe einige der renommiertesten deutschen Historiker zu gewinnen, um die einzelnen Sendungen mit Sachverstand und kritischer Expertise zu begleiten. Gleichzeitig gab es eine breite öffentliche Debatte über die Stärken und Schwächen dieses Projektes. Wir hoffen, mit dem Podium über die mitunter etwas einfachen Formen der Kritik in der Öffentlichkeit, aber auch über die selbstverständlich die eigene Arbeit lobende Selbstdarstellung des Zweiten Deutschen Fernsehens hinauszugehen und darüber zu sprechen, wie man Stationen deutscher Geschichte an eine offenbar sehr interessierte Öffentlichkeit vermittelt. Herr Brauburger, der als Stellvertretender Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte in der Regel Themen des 20. Jahrhunderts vorstellt, wird hier zu seinem eigenen Beitrag über “Napoleon und die Deutschen” Stellung nehmen, Prof. Dr. Weinfurter über seine wissenschaftliche Unterstützung für die Folge “Heinrich und der Papst” Auskunft geben. Peter Lautzas, der Vorsitzende des Verbandes der Geschichtslehrer, wird uns erklären, wieso Lehrer die einzelnen Folgen in ihren Unterricht integrieren sollten, während Jörg Oberste aus fachwissenschaftlicher Perspektive die Reihe kommentieren wird. Jochen Hieber, der sich bereits in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über “Heinrich und den Papst” geäußert hat, wird in diesem Zusammenhang die öffentliche Kritik an der Reihe bündeln und auf den Punkt bringen. Dieses Podium verspricht kontroverse Positionen und eine lebhafte Diskussion. Und selbst wenn wir die großen Fragen des ZDF an die Deutschen auch an diesem Abend nicht definitiv beantworten werden (Wer sind wir? Woher kommen wir?), so wird doch sicher klarer werden, dass eine solche Form der öffentlichen Vermittlung fachwissenschaftlichen Wissens auch im akademischen Raum die gebührende Aufmerksamkeit verdient.

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